Rad- und Fußverkehr

Die Stärkung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln ist für mich sowohl eine ökologische wie auch soziale Frage. Wir brauchen sichere, kostenarme und komfortable Alternativen zum privaten Auto. Deshalb setze ich mich für den zügigen Ausbau von Radwegen und Radschnellwegen sowie mehr Fahrradstellplätze ein. Ich fordere einen verbindlichen Ausbauplan mithilfe dessen Fußgängerwege instandgesetzt, Barrierefreiheit hergestellt und sichere Querungsmöglichkeiten gebaut werden. Die Vision-Zero-Strategie bietet einen Kompass, um die Zahl tödlicher Unfälle möglichst auf null zu senken.

Angeschlossene Fahrräder vor dem Berlinre Dom. Niklas Schenker ist Sprecher der Linksfraktion für Fuß- und Radverkehr.

Radverkehr

Immer mehr Menschen in Berlin fahren Rad!
Na klar, Fahrrad fahren ist gesund, emissionslos und macht vor allem auch Spaß. Leider sind die Fahrradwege aber häufig nicht sicher und noch seltener komfortabel. 

Metropolen in der ganzen Welt zeigen: Das muss nicht so bleiben!

Auch Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam waren einst Autostädte und kein guter Ort, um sicher und entspannt Fahrrad zu fahren.

Berlin muss sich an diesen Vorbildern orientieren und das in Deutschland einmalige Mobilitätsgesetz konsequent auf die Straße bringen:

- Realisierung des Vorrangnetzes und geschützte Fahrradwege an allen Hauptstraßen

- Umsetzung der Radschnellwege sowie von weiteren Fahrradstraßen

- mehr Abstellanlagen und Fahrradparkhäuser an zentralen Knotenpunkten

- sichere Kreuzungen zur Vermeidung von Unfällen

- Ausweitung von Tempo 30

Eine Grüne Fußgängerampel in Berlin mit Stickern. Niklas Schenker ist Sprecher der Linksfraktion für Fuß- und Radverkehr.

Fußverkehr

30 % aller Wege werden in Berlin zu Fuß zurückgelegt. Damit ist der Fußverkehr für die Berliner:innen die wichtigste Art, sich fortzubewegen. An zu vielen Orten in der Stadt ist davon leider wenig zu merken! 

Das ändern wir: Das Land Berlin hat erstmals in Deutschland gesetzlich verankert, den Fußverkehr zu fördern. Der Senat erarbeitet dafür bis 2024 erstmalig einen Fußverkehrsplan. Darin wird verbindlich festgelegt, wie Fußverkehrswege weiter ausgebaut, saniert und die Barrierefreiheit verbessert wird. Bis dahin werden Modellprojekte wie die autofreie Friedrichstraße gefördert, um die Mobilitätswende für alle sichtbar und erlebbar zu machen.

Füßgänger:innen und Radfahrer:innen gemeinsam in einem schönen Park in Berlin.

Lebenswerte Kieze

Nur noch jeder vierte Weg wird in Berlin mit dem privaten Auto zurückgelegt. Drei von vier Wegen dagegen mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß. Dennoch sind zwei Drittel des öffentlichen Raums weiterhin für das Auto reserviert! 

Das heißt: Weniger Platz für Rad- und Fußwege, Sitzgelegenheiten, Aufenthalts- und Begegnungsorte für Nachbar:innen, Stadtgrün und Spielplätze für unsere Kinder. Die Flächen sind ungerecht zugunsten des Autos verteilt. 

Ich möchte lebenswerte Kieze für alle Menschen und eine menschengerechte Stadt! 

Daher unterstütze ich Maßnahmen zur sozial-ökologischen Quartiersumgestaltung wie z.B. Kiezblocks (Wohnquartiere ohne motorisierten Durchgangsverkehr) und Begegnungszonen. Auch ganz einfache Dinge wie temporäre Spielstraßen an Sonntagen verbessern den Alltag von Familien unabhängig vom Geldbeutel.