Clubkultur

Die Clubs in Berlin sind wichtige Anlaufstellen und Orte in denen sich Menschen ausprobieren und Subkultur leben können. Die lange Schließzeiten während der Corona-Pandemie haben auf schmerzliche Weise deutlich gemacht, was der Stadt ohne ihre Clubs fehlt. Der Schutz dieser Kulturstätten ist mir daher ein wichtiges Anliegen. Mithilfe von Instrumenten, wie dem Lärmschutzfonds und dem Clubkataster der Clubcommission, möchte ich den Erhalt der einzigartigen Berliner Clublandschaft fördern. Dabei ist mir wichtig, dass die Clubs möglichst vielen Berliner:innen offen stehen und der Zutritt keine Frage von Privilegien ist.

Ein voller Club in Berlin, in dem gefeiert wird. An der DEcke hängen Discokugeln und viele Partylichter. Niklas Schenker ist Sprecher der Linksfraktion für Clubkultur.

Clubs schützen

Die zahlreichen und weltberühmten Clubs gehören längst zur DNA Berlins, werden als Freiräume und sogar entscheidender Wirtschaftsfaktor anerkannt. Trotzdem ist ihr Status als safe(r) spaces, Orte für ausschweifenden Exzess oder Treffpunkt für politische Arbeit damit keineswegs gesichert! Immer öfter geraten sie unter die Räder einer verwertungsgetriebenen Stadtentwicklung. Vielen Clubs wie z.B. am Osttkreuz oder auf dem RAW Gelände in Friedrichshain droht das Aus, weil sie Luxusneubauten oder dem klimaschädlichen Weiterbau der A100 weichen sollen, andere werden durch absurd steigende Mietkosten verdrängt. Nicht selten geraten sie in Konflikte mit der Nachbarschaft wegen nächtlichem Lärm.

Ich möchte die Berliner Clublandschaft erhalten. Deshalb setze ich mich dafür ein Clubs als Kulturstätten anzuerkennen. Um Konflikte mit der Nachbarschaft zu entschärfen, unterstütze ich den Lärmschutzfonds, der den lärmschutzgerechten Umbau von Clubs fördert. Mithilfe einer Qualifizierung des von der Clubkommission entwickelten Clubkatasters, können Konflikte zwischen Stadtentwicklungsprojekten und Bestandsschutz zukünftig bereits vor Beginn der Planungsphase erkannt und nach Lösungen gesucht werden.

Ein DJ-Pult im Dunkeln mit Schallplatten, Mixboards etc. Niklas Schenker ist Sprecher der Linksfraktion für Clubkultur.

Clubs bieten als Schutzräume vielen Menschen Möglichkeiten sich frei zu entfalten und einen sozialen Ort für Gemeinschaft in der anonymen Großstadt. In den letzten Jahren bemühen sich immer mehr Clubs und Kollektive um den Aufbau von Awarenessstrukturen, um feministische und antirassistische Praxen in ihren Strukturen zu verankern – vom Booking, über die Bar bis zur Tür. Damit der Zutritt zu Clubs zukünftig offener wird und nur noch am harten Türsteher, nicht dem Geldbeutel oder gar der Hautfarbe, scheitert, setze ich mich für die Förderung von Awarenesskonzepten in der Clublandschaft ein.

Awareness fördern